Der Prüfstand für Biomassekesselanlagen (Abbildung 1) ist gemäß der Europäischen Prüfnorm ÖNORM EN 303-5 ausgestattet und für eine Nutzwärmeleistung von bis zu 100kW konzipiert. In Verbindung mit einem 6m³ Pufferspeicher mit Schichtladeeinheit kann am Prüfstand eine vollständige Energie- und Massenbilanz erstellt werden, die in weiterer Folge zur Bestimmung des Wirkungsgrades nach der direkten oder indirekten Methode herangezogen werden kann. Der Prüfstand ist modular aufgebaut, sodass unterschiedliche Kesseltypen als auch Pufferspeicher vermessen werden können und ein ganzjähriger Betrieb ermöglicht wird.
Die am Prüfstand kontinuierlich erfassten Messdaten werden in einer LabView® Testumgebung (Abbildung 2) visualisiert und können für Auswertungen exportiert werden. Die LabView® Umgebung ermöglicht ebenso den direkten Datenaustausch zur Kesselregelung z.B. über Modbus- Protokoll. Somit kann der Kesselprüfstand ebenso zur Entwicklung bzw. Optimierung von Regelungskonzepten zur Verbrennungsregelung genutzt werden.
Zentraler Bestandteil des Kesselprüfstands ist ein umfangreiches Abgasanalysesystem, mit dem die wesentlichen gas- und staubförmigen Emissionen analysiert werden können:
- Sauerstoff O2 (Paramagnetismus)
- Kohlenmonoxid CO (Nichtdispersiver Infrarotspektrometer)
- Kohlendioxid CO2 (Nichtdispersiver Infrarotspektrometer)
- Methan CH4 (Nichtdispersiver Infrarotspektrometer)
- Gesamt Kohlenwasserstoffe CxHy (Flammenionisationsdetektor)
- Schwefeldioxid SO2 (UV- Resonanzabsorptionssektrometer)
- Stickstoffmonoxid NO (UV- Resonanzabsorptionssektrometer)
- Stickstoffdioxid NO2 (UV- Resonanzabsorptionssektrometer)
- Wasserdampf (Prozesshygrometer)
- Diverse Spurengase (FTIR-Spektroskopie)
- Staubförmige Emissionen (Kaskadenimpaktor)
STANDORT:
Pinkafeld
KONTAKTPERSON:
Prof.(FH) DI DI(FH) Jürgen Krail
juergen.krail@fh-burgenland.at