Auf Erfolgskurs: Insgesamt vier Projekte der Hochschule und Forschung Burgenland erhalten begehrte Förderzusagen

Mit den Förderinitiativen „FH - Forschung für die Wirtschaft“ (vormals COIN Aufbau) und „Energieforschung“ unterstützt die Forschungsförderungsgesellschaft FFG den Aufbau und die Stärkung zentraler Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskompetenzen (FEI) an österreichischen Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie Lösungen für die grüne Transformation im Energiebereich. Gleich vier gemeinsame Einreichungen von Hochschule und Forschung Burgenland erhielten eine Förderzusage. Das Projektvolumen der vier Projekte beträgt knapp 2,1 Millionen Euro. 70 Prozent davon werden von der FFG bzw. aus Mitteln des BMK, des BMAW und des Klima- und Energiefonds bereitgestellt.

Eisenstadt/Pinkafeld, 29. November 2024. „Dieser Erfolg zeigt die besonders gute und erfolgreiche Zusammenarbeit von Hochschule und Forschung Burgenland“, freut sich Forschung Burgenland Geschäftsführer Marcus Keding. „Das Projekt eWasteToMaterial stärkt unseren Forschungsbereich Kreislaufwirtschaft und im Projekt AI - agents4buildings können wir neueste KI-Technologien in der Gebäudetechnik erforschen. Auch der Forschungsbereich Energie wird mit den Projekten DiBiLa der Hochschule Burgenland mit Martin Ofner als Projektleiter und dem Projekt PVELspect@dAI, koordiniert von Projektleiter Christian Seidl, gestärkt. Wir konnten in beiden Initiativen mit mehr als einem Projektantrag reüssieren. Das zeigt, dass wir im Spitzenfeld forschen. In allen Projekten werden interdisziplinäre Teams aus der Hochschule und der Forschung Burgenland mitarbeiten. Davon profitieren auch die Studierenden, wenn sie in die wissenschaftliche Projektarbeit eingebunden werden“, so Keding.  

Für Gerda Füricht-Fiegl, Vizerektorin für Forschung und Innovation an der Hochschule Burgenland ein Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Forschung sowie die Spitzenforschung. „Dieses Zusammenspiel an unserer Institution zeigt eindrucksvoll, wie akademisches Know-how und praxisorientierte Innovationen Hand in Hand gehen. Bei uns ist forschungsgeleitete Lehre kein Schlagwort, sondern wir setzen diesen Zugang in den Studienprogrammen an unserer Hochschule auch tatsächlich um. Wir rangieren mit unserer Forschung auf den vordersten Plätzen im österreichischen Hochschulsektor. Darauf sind wir sehr stolz“, unterstreicht die Vizerektorin.

Die Projekte im Detail

eWasteToMaterial

Ziel des Forschungsprojekts eWasteToMaterial ist es, Pyrolyseverfahren zu testen, mit denen sich Metalle – auch kritische – aus Elektronikschrott rückgewinnen lassen. Wie Projektleiter Christian Wartha erklärt: „Die Idee ist, eine Pyrolyseanlage für die Aufbereitung von Elektronikschrott zu nutzen. Der Vorteil der pyrolytischen Vorbehandlung ist, dass die Kunststoffteile zersetzt und in einem zweiten Schritt als Pyrolysegase zur Energiegewinnung verbrannt werden. Die festen Rückstände, in denen sich die Metalle befinden, können zur Metallrückgewinnung weiterverarbeitet werden. Dabei können sowohl mechanische als auch chemische Verfahren getestet und weiterentwickelt werden. „Ein weiterer Vorteil der pyrolytischen Behandlung gegenüber der direkten hydro- und pyrometallurgischen Aufbereitung liegt in der Verringerung des zu behandelnden Volumens, niedrigeren Temperaturen, höheren Reinheitsgraden der gewonnenen Metalle und der Abtrennung von Störstoffen wie Chlor und Brom“, ergänzt Christian Wartha. So könnten die Recyclingquoten für kritische Metalle erhöht, die Umweltbelastung minimiert und der Import kritischer Metalle aus China und Südamerika reduziert werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden Wirtschaftspartner aus dem Recyclingbereich und der Elektro- und Elektronikindustrie eingebunden.

AI-agents4buildings

Das Projekt der Hochschule Burgenland im Bereich der Gebäudetechnik setzt auf KI-gestützte Tools, die auf einer Multi-Agenten-Kollaboration basieren. Sie sollen gebäudetechnische Anlagen in allen Bereichen des Lebenszyklus zentral steuern. Magdalena Ringhofer, Projektleiterin von AI-agents4buildings, zum Projektvorgang: „Das Ergebnis sind skalierbare, selbstoptimierende Gebäudeenergiesysteme, die neue Maßstäbe in Effizienz und Flexibilität setzen. KMUs profitieren durch Automatisierung, Kostenreduktion und verbesserte Planungsqualität, was ihnen Wettbewerbsvorteile und neue Geschäftsfelder eröffnet“.

Christian Heschl leitet das Center for Building Technology und sieht den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Gebäudetechnik als bahnbrechend: „KI wird die Art und Weise, wie wir Gebäude planen, bauen und betreiben, grundlegend verändern. Mit AI-agents4buildings erschließen wir dieses Potenzial, indem wir multimodale KI-Technologien mit ingenieurwissenschaftlichen Methoden verbinden. Dieser Ansatz fördert die Innovationskraft unserer Wirtschaft und bietet die Möglichkeit, zukunftsweisende KI-Anwendungen gezielt in die Lehre zu integrieren. Durch die enge Verzahnung von Forschung, Wirtschaft und Lehre bauen wir unsere führende Kompetenz in der Gebäudetechnik aus und bereiten den Fachkräftenachwuchs gezielt auf die Herausforderungen der Zukunft vor“, so der Centerleiter.

 

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Rückfragehinweise:
Marlene Hamedl BA │ Marketing & Kommunikation │ Forschung Burgenland GmbH │ Tel: 0664-88134518 │ E-Mail: marlene.hamedl@hochschule-burgenland.at

Forschung Burgenland Geschäftsführer Marcus Keding, Projektmitarbeiter Michael Peinsipp, Projektleiter Christian Wartha

Centerleiter Christian Heschl, Projektleiterin Magdalena Ringhofer, Marcus Keding

Christian Heschl, Magdalena Ringhofer, Martin Ofner, Marcus Keding