KI für eine nachhaltige Landwirtschaft: Forschung Burgenland entwickelt innovative Methoden zur Flächenbewertung

Die nachhaltige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem von der FFG geförderten Forschungsprojekt AISAAC (kurz für AI-based sustainability assessment of subarea-specific managed cropland) leistet die Forschung Burgenland gemeinsam mit JOANNEUM RESEARCH, dem Konsortialführer im Projekt, in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der neuen EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur. Ziel ist die Entwicklung eines KI-gestützten Bewertungssystems, das Landwirten hilft, landwirtschaftliche Flächen effizienter zu bewirtschaften und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern.

Eisenstadt, 27. März.2025. Landwirte setzen zahlreiche Ressourcen wie Saatgut, Düngemittel und Wasser ein, um ertragreiche Felder zu bewirtschaften. Doch nicht alle Flächen liefern trotz hohen Ressourceneinsatzes zufriedenstellende Erträge. Hier setzt AISAAC an: Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und hochauflösender Satellitendaten wird ein System entwickelt, das kleinräumige Ertragsprognosen ermöglicht. So können Flächen identifiziert werden, die sich besser für Renaturierungsmaßnahmen eignen, während wertvolle Agrarflächen effizient genutzt bleiben.

Landwirtschaft und innovative Lösungsansätze

„Ein besonderer Fokus liegt auf der Optimierung von Bewässerungssystemen“, erklärt Projektleiter Marcus Hofmann. Bereits im Projekt DIH Süd hat sich die Forschung Burgenland mit landwirtschaftlichen Applikationen auseinandergesetzt: „Insbesondere mit der Digitalisierung der Landwirtschaft und Bewässerungssystemen für landwirtschaftliche Flächen, die bislang auf einer geringen Datenbasis beruhen. Im Rahmen von AISAAC wird nun eine KI-gestützte Methodik entwickelt, um die Bewässerung durch den Einsatz von Bodensensorik und modernen Analysetechniken zu optimieren“.

Dabei werden gezielt Testpunkte auf landwirtschaftlichen Flächen festgelegt, an denen Sensoren Daten zur Bodenfeuchte erfassen. „Die KI wertet diese Daten aus und liefert präzise Empfehlungen, welche Teilflächen wann und wie intensiv bewässert werden sollten. Dies erhöht nicht nur die Messgenauigkeit, sondern verbessert auch den Datentransfer und erleichtert Landwirten den Einsatz effizienter Bewässerungstechniken“, erläutert Projektmitarbeiter Clemens Gnauer.

Forschung Burgenland als Schrittmacher für digitale Innovationen
Die Forschung Burgenland bringt in das Projekt ihre umfassende Expertise im Bereich IoT-Sensorik, GIS-Analysen und KI-Anwendungen ein. „Durch die enge Kooperation mit anderen wissenschaftlichen Partnern werden modernste Technologien erprobt und weiterentwickelt. Wir sehen dieses Projekt als Startschuss, um den Forschungsbereich Agrar- und Ernährungswissenschaft aufzubauen “, so Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland. Innovative Agrarforschungsprojekte wie AISAAC seien ein wesentlicher Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. „Durch den gezielten Einsatz von KI und modernen Sensortechnologien ermöglichen wir eine ressourcenschonende Bewirtschaftung, reduzieren Betriebskosten und steigern die Erträge. Gleichzeitig schaffen wir durch unsere Forschung praxisnahe Lösungen, die Landwirten helfen, effizienter zu arbeiten und sich zukunftssicher aufzustellen. So verbinden wir wirtschaftlichen Nutzen mit ökologischer Verantwortung.“

Es werden gezielt Testpunkte auf landwirtschaftlichen Flächen festgelegt, an denen Sensoren Daten zur Bodenfeuchte erfassen

Projektleiter Marcus Hofmann: "Im Rahmen von AISAAC wird nun eine KI-gestützte Methodik entwickelt, um die Bewässerung durch den Einsatz von Bodensensorik und modernen Analysetechniken zu optimieren“.