Living Lab – Gebäudetechnik einfach und praktisch erklärt

Studierende der FH Burgenland erarbeiten technische Themen mit Schülern der NMS Lockenhaus
Beste Studierendenkonzepte für Umbau und Sanierung der Naturparkschule Lockenhaus ausgezeichnet

Pinkafeld, 27.02.2018 – „Wie erkläre ich Technik einfach und praxisnah?“ Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende der Bachelorstudiengänge Energie- und Umweltmanagement sowie Gebäudetechnik und Gebäudeautomation der FH Burgenland im Projekt „Living Lab“ im Wintersemester 2017/18. Denn, „es wird auch für die spätere berufliche Laufbahn der Studierenden wichtig sein, sich in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen und Auftraggebern einfach und praxisnah, vor allem aber nachvollziehbar und unkompliziert auszudrücken“, erklärt Lehrende Hildegard Gremmel-Simon. Üben konnten die Studierenden in Workshops mit Schülern der NMS Lockenhaus zu den Themen Energie, Gebäudetechnik, Umwelt und Ökologie. Projektpartner waren der Kulturverein CONNECT, die Pädagogische Hochschule Burgenland, die NMS und Gemeinde Lockenhaus.

Technik nähergebracht
Acht Studierende der FH Burgenland nahmen im vergangenen Wintersemester die Herausforderung „Schule“ an. In mehreren Coachingeinheiten durch Lehrende der Pädagogischen Hochschule Burgenland erlernten die Studierenden didaktische Tools, die ihnen in den Workshops mit der vierten Klasse der NMS Lockenhaus nützlich waren. Für alle Beteiligten zeigte die erfolgreiche Zusammenarbeit erneut, dass von einer Kooperation unterschiedlicher Bildungseinrichtungen letztendlich alle profitieren. „Wir haben mit den Schülern und Schülerinnen die Themen Licht, Behaglichkeit und Wasserversorgung bearbeitet“, erzählt der Energie- und Umweltmanagement Student Laurenz Petek. „Es war eine spannende Erfahrung. Technik einfach zu vermitteln ist gar nicht so leicht.“

Lernen am praktischen Beispiel
Kindern und Jugendlichen technische Themen schmackhaft zu machen, sei eines der wesentlichen Projektziele, erklärt Projektleiterin Daniela Filipovits-Flasch. Die engagierte Architektin hat es sich zudem zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schülern technische Berufe näher zu bringen. Ein weiteres Ziel des Projektes bestand in der Verknüpfung von Theorie und Praxis. „Wir haben dazu einen Studierendenwettbewerb ins Leben gerufen. Studierende der FH Burgenland wurden beauftragt, ein Konzept für Umbau und Sanierung des Gebäudekomplexes rund um die NMS Lockenhaus vorzulegen“, so die Architektin. An die Planung eines realen Bauprojekts heranzugehen, stellte eine einmalige Chance für die Studierenden dar.

Vier Studierendenteams der Bachelorstudiengänge Energie- und Umweltmanagement sowie Gebäudetechnik und Gebäudeautomation präsentierten ihre fertigen Konzepte vor einer 10-köpfigen Fachjury. Bewertet wurden neben der fachlichen Richtigkeit auch die Verständlichkeit für Nicht-Fachmänner, der Innovationsgrad sowie der Einklang Gebäudetechnik mit der Architektur. Gewonnen haben Sebastian Krenn und Michael Schubaschitz. Ihr Konzept: eine Geothermie in Kombination mit einer Wärmepumpe für die Heizung, ein effizientes Lüftungskonzept sowie ein Free-Cooling System. Das Gewinnerprojekt wurde mit einem Reisegutschein im Wert von € 3.000,- gesponsert von Firma ERGE Installationen aus Wien prämiert. 

Wachsen mit Europa. Dieses Projekt wird von Bund und Land Burgenland kofinanziert.

v.l. Die Jurymitglieder Georg Brandauer, Adalbert Schönbacher, Werner Stutterecker, Hildegard Gremmel-Simon, Bürgermeister Christian Vlasich, Gernot Hanreich, Christoph Urschler, Direktorin Martina Farkas, Christian Pinter und Architektin Daniela Filipovits-Flasch gratulierten den Gewinnern.