Gut versorgt in Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf durch Community Nursing und einem digitalen Gesundheits- und Pflegekompass

Gesundheit & Soziales

Der demographische Wandel hat einen hohen Anteil älterer Menschen im Burgenland zur Folge und die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung gestaltet sich zunehmend schwieriger. So sind auch unsere Projektgemeinden Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf von dieser Entwicklung betroffen. Fakt ist, die Gesundheitsversorgung ist im Wandel begriffen und zahlreiche Aspekte spielen dabei eine große Rolle. Mit diesem Pilotprojekt werden die Weichen hin zu einer niederschwelligen und vor allem bedarfsorientierten integrierten Versorgung für ältere Menschen auf kommunaler Ebene gestellt. Die Etablierung einer Community Nurse sowie die Erstellung eines digitalen Gesundheits- und Pflegekompasses sind erste Schritte in Richtung einer vernetzten und koordinierte Regionalversorgung.

Akronym

CN – Community Nursing

Projektlaufzeit

01/06/2022 - 01/12/2024

Projektbudget in EUR

< 250.000

Mit dem Pilotprojekt „Gut versorgt in Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf durch Community Nursing und einem digitalen Gesundheits- und Pflegekompass!" verfolgt man das Ziel, niederschwellige und vor allem bedarfsorientierte integrierte Versorgung für ältere Menschen in den Gemeinden zu etablieren. Zum einem wird ein gesundes Leben zu Hause fokussiert, indem man bestehende Versorgungsangebote aufzeigt und im Bedarfsfall erweitert. Dazu zählen beispielsweise Mobile Dienste, Tageszentren, Case- und Care Management oder Einsatz von Telemedizin/TeleCare. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung der Gesundheitskompetenz älterer Menschen, um ein selbstständiges und gesundes Leben zu führen. Hier gilt es Maßnahmen der Prävention und der Gesundheitsförderung (GHF) für ältere Menschen zu setzen bzw. auszubauen. Dazu gehören Themenfelder wie die Früherkennung von (Krebs-)Erkrankungen, die Gesundheitssäulen (Bewegung, Ernährung, Psyche/Stress) oder Unfall-Prävention/ Sturzprophylaxe. Als weiteres Ziel ist die Einrichtung einer digitalen Plattform zu nennen, hier sollen alle Informationen im Kontext der Versorgung zusammenlaufen. Bedürftige sowie auch Angehörige sollen sich hier über Angebote (wie beispielsweise Mittagsangebote mit Lieferservice, Kontakt zur Tagesklinik, Hilfe bzgl. Pflegegeldeinstufung, Überleitungsmanagement, Schulungsangebote für Chronisch Kranke informieren können.

Als Hauptzielgruppe sind Ortsbewohnerinnen und Ortsbewohner ab der 6. Lebensdekade zu nennen. Zudem gilt es nicht nur hilfsbedürftige ältere Menschen aus unseren Gemeinden zu identifizieren, sondern auch deren Angehörige bzw. Betreuungspersonen. In diesem Pilotprojekt wird der Setting-Ansatz mit seiner Kernstrategie zur Umsetzung der Gesundheitsförderung verfolgt. Der Setting-Ansatz zeichnet sich durch die Kombination von verhaltens- und verhältnisbezogenen Maßnahmen aus. Folgende Settings sind zu nennen:

  • Primärprävention im Setting/Zielgruppe: Verhaltensprävention, Zielgruppe wird konkret ausgewählt und aufgesucht, Kommunikation und Unterstützung stehen im Vordergrund, Nachhaltigkeit von verhaltensmodifizierten Präventionsprogrammen wird angestrebt
  • Primärprävention im Setting Gemeinde: Gestaltung gesundheitsfördernder Settings, Dorfentwicklung, Integration von Gesundheits- und Sozialpolitik auf kommunaler Ebene

Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich vertreten durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Projektleitung

Prof.in(FH) MMag.a Dr.in Ute Seper

Tel: +43 5 7705-4231
Ute.Seper(at)hochschule-burgenland.at

Projektpartner/Forschungspartner

Auftraggeber/Fördergeber