Heat Water Storage Pooling

Energie & Umwelt

Eine hohe Durchdringung der Stromversorgung mit fluktuierender Einspeisung aus erneuerbaren Quellen bedingt einen hohen Flexibilitätsbedarf.

Akronym

HEATPOOL

Projektlaufzeit

01/09/2019 - 31/08/2022

Wärmespeicher bieten aufgrund ihrer Speicherkapazität das Potential, Flexibilität für das Energiesystem bereitzustellen. Sensible Wärmespeicher werden dafür heute bereits über Rundsteuereinheiten, die den Betrieb kundenseitiger Heizgeräte und Speicher zu günstigen Zeiten ermöglichen, genutzt. Nahwärmenetze und Heizzentralen im mehrgeschossigen Wohnbau sind meist mit einer thermischen (und elektrischen) Vor-Ort-Produktion gekoppelt und werden somit nur nach den Bedürfnissen des Wärmenetzes betrieben und optimiert.

Das Ziel des vorliegenden Projektes, liegt in der Entwicklung und Erprobung eines integrierten Ansatzes zur Optimierung der Interaktion zwischen vorhandenen Heizungsapplikationen, deren Speichern und der Windproduktion in der Windregion unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und sozialer Aspekte der relevanten Interessengruppen und der Aufwertung der zentralen Windleitwarte durch Anbindung eines Wärmespeicherpools als Flexibilität zur Integration von Winderzeugung.

Ein Konzept zur optimierten und holistischen Bewirtschaftung von Warmwasserspeichern in einem flexiblen Poolingansatz wird entwickelt. Darüber hinaus werden in einem Testbetrieb die Wärmespeichereinheiten von mindestens 30 Einzelkunden sowie die eines Fernwärmenetzes und fünf mehrgeschossigen Wohnanlagen innerhalb der Windregion zur Demonstration mit der Leitwarte des Windparkbetreibers verbunden und der Betrieb der gepoolten Warmwasserspeicher optimiert. Während der Demonstrationsphase werden die folgenden Aspekte analysiert: Minimierung der Kosten für KundInnen / LieferantInnen aufgrund des optimierten Speicherbetriebs; Netzbetriebsoptimierung durch vertikales Pooling von Wärmespeichern; höheres Integrationspotenzial für RES durch Verlagerung des P2H Betriebs in Zeiten hoher Produktion; Vermeidung der Abschaltung von Windanlagen; Vermeidung von Regel- und Ausgleichsenergie.

Insgesamt ergibt sich ein enormes Potenzial für die Nutzung von Warmwasserspeichern als Flexibilität. Alleine in der Windregion Nordburgenlands stehen 10.000 thermische Kleinspeicher verbunden mit elektrischer Wärmeerzeugung, mehrere hundert Einheiten in Wohngebäuden und 7,1 GWh an Fernwärmepotential pro Jahr zur Verfügung.

Am Ende des Projekts wird ein multiplikationsfähiger Ansatz für die flächendeckende Einführung des Poolings von Wärmespeichern in allen Ebenen zur stetigen Optimierung des Energiesystems und der Marktintegration von Windenergie zur Verfügung.



Links & Documents


FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
Green Energy Lab
Klima- und Energiefonds

Projektleitung

DIin(FH) Patricia Jasek

Tel: +43 5 7705-5486
patricia.jasek(at)hochschule-burgenland.at

Projektpartner/Forschungspartner

Auftraggeber/Fördergeber